Gedacht und so...

Kaum ist der Sommer (zumindest kalendarisch) eingeleitet, kaum ist die Sonne (zumindest meistens) am Himmel zu sehen, kaum kann man Abends (zumindest in Jäckchen) lange draußen sitzen ist mein Terminkalender hart umkämpftes Gebiet.

Noch vor wenigen Wochen wurde die arbeitsfreie Zeit durch wochentag-diktiertes Fernsehprogramm und schmutz-diktierte Hausarbeit gestaltet. Und nun komme ich aus dem feierabendlichen Freiluft-Bieren gar nicht mehr raus. Grundsätzlich eine schöne Sache, wären da nicht die wachsenden Lücken im gesehenen Serienverlauf und die wesentlich ärgerlichere Vernachlässigung des Haushalts.

Der letzte Abwasch zog sich über ganze drei Tage. Nein, nicht wegen der Menge an Geschirr, es warteten tatsächlich noch saubere Teller im Regal. Sondern wegen mangelnder Zeit. Zwischen Tür und Angel wurde da täglich ein Viertelstündchen erübrigt, um das ein oder andere Teil schon mal auf Hochglanz zu schrubben, während der scheinbar nie weniger werdende Rest wohlwollend ignoriert wurde.

Der Fußboden scheint seit einer Ewigkeit nicht mehr entstaubt worden zu sein und die Wäsche türmt sich auf dem Schlafzimmerboden. Nun gut, letzteres ist kein Ausnahmezustand, sondern das Werk des heutigen morgens – ich habe eben einfach viel zu viel Nichts-zum-Anziehen.

Das schlimmste an der ganzen Misere ist aber: Ich komme einfach nicht mehr zum Kochen! Seit zwei Wochen gabs nichts mehr aus den heimischen Töpfen und das schlägt sich kurzfristig auf den Geldbeutel und langfristig (hoffentlich nicht) auf die Figur nieder – kommen doch die unzähligen Bier-Kalorien auch noch hinzu...

Nichtsdestotrotz muss eins jetzt gesagt werden: DANKE SOMMER! Für’s endlich da sein, für die Sonnebrille auf der Nase, die Shorts an den nackten Beinen und den Milkshake in der Hand! ICH FREU MICH! Echt! Und ich will, dass du nie mehr gehst! Wäre das machbar? Ich werde auch nicht ein einziges Mal behaupten es sei zu heiß. Versprochen!